MIRJAM PETERS
„Die Selbstbestimmung von Frauen ist immer ein großes Thema für mich gewesen.“
Mehr Selbstbestimmung für Frauen während der Schwangerschaft – dieses Ziel hat sich die App-Gründerin Mirjam Peters gesetzt.
Seit ihrem 19. Lebensjahr beschäftigt sich Mirjam Peters mit dem Bereich der Hebammenwissenschaft. „Für mich war immer ganz wichtig, dass Frauen selbstbestimmt den richtigen Weg für sich finden können, sich nicht übergangen fühlen und ihre Versorgung so gestalten können, wie es für sie wichtig ist“ erinnert sich Mirjam Peters. Doch nicht nur die praktische Tätigkeit, sondern auch die Wissenschaft hat die Gründerin schon immer fasziniert. So ist es nicht verwunderlich, dass auf ihre Ausbildung als Hebamme ihr Bachelorstudium im Bereich der Psychologie und ihr Masterstudium im Bereich Public Health folgt. Aufgrund ihrer anhaltenden Leidenschaft für das Thema verschlug es sie anschließend an einen der ersten wissenschaftlichen Hebammenstandorte in Deutschland – die Hochschule für Gesundheit nach Bochum. Dort arbeitete sie in diversen Projekten als wissenschaftliche Mitarbeiterin und begann ihr Promotion zum Thema Qualität der Hebammenarbeit. Zuletzt forschte sie hier im Projekt uma an einer Gesundheitsapp für Schwangere.
„Mir ging es immer um die Frage, wo man am stärksten seinen Beitrag leisten kann“, berichtet Mirjam Peters. So entschloss sie sich schließlich aus dem Forschungsprojekt heraus, gemeinsam mit Elena Kirchner und Jonah Polack das Start-Up Umaversum Reproductive Health GmbH zu gründen.
„Mir ging es immer um die Frage, wo man am stärksten seinen Beitrag leisten kann.“
Uma – Im Grunde ist der Name ihres Projektes Programm: Uma heißt die Schwangerschafts-App, die Mirjam Peters gemeinsam mit Elena Kirchner an der Hochschule für Gesundheit in Bochum entwickelt. Und: Uma, im Indischen „Mutter“, heißt auch das letzte Baby, dem Mirjam Peters noch als freie Hebamme in diese Welt geholfen hat. Mirjam Peters arbeitet mit ihrem Start-Up-Team an einer innovativen Gesundheitsapp, die Schwangere individuell und auf wissenschaftlichen Grundlagen durch die Schwangerschaft begleiten soll, damit sie diese Zeit selbstbestimmt leben können. Für Mirjam „ist die Selbstbestimmung von Frauen immer ein großes Thema gewesen.“
Im Alter von 25 wurde die Gründerin selbst Mutter einer Tochter. Aus ihrer eignen Situation heraus und ihren Erfahrungen als Hebamme, wisse die heute 33-Jährige, welch hohen Stellenwert die Selbstbestimmung für werdende Mütter einnehme. Inspiration sei zudem immer ihre eigene Mutter gewesen, die ihr berichtet habe, dass sie sich während ihrer Schwangerschaft und Geburt nicht würdevoll behandelt gefühlt habe. Hier etwas zu ändern und Frauen eine selbstbestimmte Schwangerschaft zu ermöglichen, treibt die App-Entwicklerin bei ihrer Arbeit an. Ihr Ziel ist es, mit Uma die Selbstwirksamkeit und Selbstbestimmung von werdenden Eltern zu stärken und physischen und psychischen Belastungen in dieser Zeit vorzubeugen.
Anderen potenziellen Gründerinnen rät Mirjam Peters: „Auch wenn eine Gründung Stolpersteine mit sich bringt, können darüber in der Realität Dinge verändert werden. Das ist eine große Chance, die genutzt werden sollte.“