KATJA KÜMMEL

Porträt von Katja Kümmel

Innovation als Lebenseinstellung

„Man sollte berufliche Chancen einfach ergreifen. Dabei ist es immer wichtig, auf sein Bauchgefühl zu hören und zu schauen, ob der Schritt für einen selbst Sinn macht und man auch dafür brennen kann.“

Mit dieser Einstellung bestritt Katja Kümmel von Beginn an ihre berufliche Laufbahn – und tut es auch heute noch.

Katja Kümmel wirkt ab dem ersten Eindruck wie eine Geschäftsfrau: Im schicken Business-Look gekleidet, schulterlange graue Haare und strahlend grüne Augen. Wer die CIO und IT-Leiterin des Universitätsklinikum Münster kennenlernt, merkt sofort, dass sie eine besondere, starke Aura umgibt. Sie ist eine Frau von Welt – eine Ausstrahlung, die womöglich aus ihren vielen verschiedenen internationalen beruflichen Erfahrungen resultiert. Seit nun 13 Jahren arbeitet die energiegeladene IT-Leiterin am Klinikum. Ihre Arbeit hier beschreibt sie selbst als „ihre Berufung“. Hier ist sie verantwortlich für die klinischen und betriebswirtschaftlichen Systeme sowie für die gesamte informationstechnische Infrastruktur und den Service Desk. Schwerpunkte ihrer Arbeit liegen derzeit auf den Chancen der Digitalisierung und deren Umsetzung, IT-Sicherheit und Datenschutz, Projektmanagement sowie dem effizienten Management von IT-Abteilungen. Als Geschäftsführerin der UKM Management Solutions treibt sie die Digitalisierung und Umsetzung innovativer Projekte am UKM, aber auch für andere Kliniken, voran „Meine Aufgabe ist es außerdem, gründungswillige Mitarbeitende im UKM zu unterstützen“, erklärt die studierte Wirtschafts-Informatikerin.

Sehr gelassen erzählt sie von ihrem beruflichen Werdegang und ihren Stationen in London, Paris und Norwegen. Nach ihrem Studium der Wirtschafts-Informatik an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster begann Katja Kümmel 1998 ihre Laufbahn als Projektleiterin für internationale ERP-Projekte in der Industrie und im Handel. Ihre weiteren Stationen im IT-Management führten sie im In- und Ausland zu Konzernen und mittelständischen Unternehmen unterschiedlichster Branchen. Ihre lockere Einstellung findet ihren Ursprung in ihrer Zeit in Norwegen, erklärt die IT-lerin, Dort arbeitete sie als IT-Strategin und Programm Managerin für das Aluminiumunternehmen Norsk Hydro in Oslo. Eine besondere Zeit für sie: „Die Station in Norwegen begleitet mich bis heute. Besonders die Art und Weise wie die Norweger arbeiten und miteinander umgehen. Es gab keine offizielle Hierarchie und es wurde sich in den Unternehmen geduzt. Das habe ich von Anfang an sehr gemocht.“

Katja Kümmel sitzt mit einer FFP2-Maske an ihrem Schreibtisch.

An ihren ersten Tag im UKM kann sie sich auch noch genau erinnern: All ihre damals 70 Mitarbeitenden kamen zusammen und stellten sich gegenseitig vor. „Als ich hier angefangen habe, dachte ich, ich bin nach drei Jahren wieder weg. So war es vorher halt bei all meinen anderen Jobs auch. Doch dann habe ich schnell gemerkt, dass es hier anders kommen würde“, lacht sie.

„Jeden Tag lernt man etwas Neues kennen und erfährt neue Dinge.“

Besonders die Innovationsfreudigkeit am UKM fasziniere Katja Kümmel sehr. Innovationen und vor allem das Vorantreiben und die Weiterentwicklung dieser liegen der CIO am Herzen – und ziehen sich wie ein roter Faden durch ihren gesamten Werdegang. Ihr Beruf ist für sie zur Berufung geworden und fesselt sie auch nach 13 Jahren noch durch täglich wechselnde Eindrücke und Erfahrungen.